Diabetiker haben ein bis zu dreimal höheres Parodontitisrisiko. Was Erkrankte für ihre Mundgesundheit tun können, verrät die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Rheinland-Pfalz – mit fünf praktischen Tipps.
Unbehandelt kann diese Entzündung des Zahnhalteapparates bekanntlich zum Zahnverlust führen, weil zu hohe Blutzuckerwerte auf Dauer die Blutgefäße schädigen. Die Durchblutung und die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates lassen dadurch nach. Bakterien finden in der Mundhöhle somit einen idealen Nährboden, um sich ungehindert zu vermehren und Entzündungen auszulösen.
Die Folge: Der Kieferknochen und das Gewebe um die Zähne werden zerstört. Umgekehrt beeinflusst eine unbehandelte Parodontitis aber auch den Diabetes: Die Entzündungen im Mundraum verstärken die Insulinresistenz im Körper und verschlechtern so die Blutzuckerwerte.
Diabetiker können selbst viel dazu beitragen, ihre Zähne und ihr Zahnfleisch gesund zu erhalten:
- Diabetiker sollten auf eine optimale Einstellung ihres Diabetes achten. Normale Blutzuckerwerte beugen Folgeerkrankungen – auch im Mund – vor.
- Ganz wichtig ist die häusliche Mundpflege: Mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta Zähne putzen!. Dabei nicht die Zahnzwischenräume vergessen: Sie reinigt man täglich mit Zahnseide oder Zwischenraumbürsten.
- Mindestens zweimal pro Jahr steht ein Kontrollbesuch beim Zahnarzt an – auch wenn der Diabetiker keine akuten Beschwerden wie Zahnschmerzen oder Zahnfleischbluten hat.
- Der Zahnarzt sollte über die Diabeteserkrankung, die Einnahme von Medikamenten und die aktuelle Blutzuckereinstellung informiert sein.
- Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung (PZR) trägt dazu bei, die Bakterienlast im Mund zu reduzieren